
Mit einer bemerkenswert hohen Wahlbeteiligung von knapp 40 % haben sich die Gladbecker mit einer klaren Mehrheit von rund 55,88 % gegen das Projekt, Ausbau der B224 zur A52 ausgesprochen.
Dieses Ergebnis ist wie auch Bürgermeister Ulrich Roland am Wahlabend betonte „ohne Wenn und Aber zu akzeptieren“.
Über die letzten Monate hinweg wurden die Bürgerinnen und Bürger von den Bürgerinitiativen und Parteien informiert und auch die Medien haben umfangreich über dieses Thema berichtet, sodass sich nun die Meisten eine gute Vorstellung über die Vor- und Nachteile eines Ausbaus haben bilden können.
Es war gut, dass ein derartiges Infrastrukturprojekt basisdemokratisch zur Wahl stand, somit hatte der Bürger das letzte Wort und die Möglichkeit die Zukunft Gladbecks selbst zu bestimmen – wir finden allerdings, dass durch dieses “Nein” eine ziemliche Chance für Gladbeck vertan wurde, aber dennoch ist das Votum der Bürger zu akzeptieren.
Es sollte nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht von demokratischen Parteien und politischen Organisationen sein, sich auch gerade selbst eine eigene Meinung zu solch wichtigen Themen zu bilden und diese dann auch offensiv zu vertreten. Wir Jusos haben für dieses Projekt geworben und uns auch klar für dieses Projekt positioniert. Anderen politischen Jugendorganisationen ist diese Offenheit offensichtlich ziemlich schwer gefallen, sodass sich zum Beispiel die Junge Union gar nicht im Stande sah, sich selbst dafür oder dagegen zu positionieren.
Unterm Strich war der Ratsbürgerentscheid ein Gewinn für die Demokratie! Es hat auch gerade uns Jusos viel Spaß gemacht mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern darüber regelmäßig an unseren Infoständen zu sprechen und zu diskutieren.
Wir hoffen, dass solch komplexe Bauvorhaben auch zukünftig im Vorfeld derartig zur Abstimmung gebracht werden, sodass die demokratische Legitimation vom Bürger im Vordergrund steht.