
„Totale Unkenntnis in Bezug auf den städtischen Haushalt“ bescheinigt der Vorsitzende der Gladbecker Jusos, Benedikt Kapteina, den Piraten. Er reagiert damit auf deren Forderung nach einer Privatisierung der Rettungs- und Krankentransportdienste, um damit Kosten zu sparen, die der Offenen Jugendarbeit zugute kommen und das Angebot im KARO erhalten könnte.
Kapteina hält dagegen: „Der Rettungs- und Krankentransportdienst refinanziert sich selbst, da die anfallenden Kosten von Krankenkassen oder Dritten übernommen werden. Die Personalkosten für die Kollegen im Rettungsdienst sind dabei ein nicht unerheblicher Faktor.“ In letzter Konsequenz forderten die Piraten mit ihrem Vorschlag zur Privatisierung die Entlassung der vorbildlichen und sehr gut ausgebildeten Rettungssanitäter.
„Dies nun mit dem KARO in Verbindung zu bringen setzt dem Ganzen noch die Krone auf“, so Kapteina. Wer sich in Butendorf umschaue, dem könnten die Veränderungen der letzten Jahre nicht entgehen. Dies sei vor allem auf das Projekt „Soziale Stadt“ und die Baulandentwicklung der Stadt zurückzuführen. Der Familienbericht der Stadt zeige, dass nicht Butendorf, sondern Gladbeck-Mitte der Stadtteil mit dem höchsten Anteil an Menschen sei, die an der Armutsgrenze leben. Dass nun auch die städtische Jugendhilfe hier umsteuere, sei folgerichtig und konsequent. Bei allen Überlegungen spiele der Jugendtreff MIKADO in Mitte eine wichtige Rolle. Die Bemühungen der Piratenpartei, mit der gescheiterten neoliberalen Privatisierungspolitik der 90er Jahre das KARO zu retten, „ist rückwärtsgewandt und eine Politik nach dem Motto: Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert“, so Kapteina.
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