Jusos werden die Groko-Verhandlungen kritisch verfolgen

Bild: WAZ Gladbeck

Der außerordentliche Parteitag hat entschieden: Die SPD wird Koalitionsgespräche mit der CDU und CSU aufnehmen.

Benedikt Kapteina, Vorsitzender der Jusos Gladbeck, dazu: „Die SPD ist lebendiger denn je und diskutiert leidenschaftlich für die Zukunft Deutschlands. Es tut gut zu erleben, wie endlich wieder debattiert und gestritten wird. Die knappe Abstimmung bedeutet aber auch, dass die Ergebnisse aus den nun bevorstehenden Koalitionsverhandlungen kritisch hinterfragt werden müssen. Für uns gibt es nach dem Parteitag keinen Automatismus für eine Große Koalition. Das Verhandlungsteam hat viele Hausaufgaben mitbekommen, die es umzusetzen gilt. Die derzeitige Blockadehaltung der CSU ist dabei kontraproduktiv und lässt nichts Gutes erahnen. Am Ende entscheiden die Mitglieder.“

“Die Position der Jusos und nicht zuletzt das leidenschaftliche Plädoyer von Juso-Bundes-Chef Kevin Kühnert haben die innerparteiliche Diskussion belebt und offensichtlich viele Delegierte überzeugt. Die knappe Zustimmung resultiert dabei mehr aus Verantwortung für unser Land als aus Überzeugung.“, bekräftigt auch Nina Krüger, stellvertretende Vorsitzende.

„Nicht zuletzt durch unsere Präsenz am Samstag in der Innenstadt wissen wir, dass auch die Bürgerinnen und Bürger einer erneuten Großen Koalition kritisch gegenüberstehen. Wir waren sehr erfreut über die vielen und anregenden Gespräche vor Ort. Die Bürgerinnen und Bürger haben nicht vergessen, dass wir eine erneute Koalition mit der Union ursprünglich ausgeschlossen haben. Unterm Strich wurde aber klar, dass wir an den Ergebnissen aus den nun bevorstehenden Verhandlungen gemessen werden. Es wird von uns erwartet das Leben der Menschen besser und gerechter zu machen. Umso wichtiger wird die Umsetzung weiter sozialdemokratischer Projekte in den Koalitionsverhandlungen.“, erklärt Dustin Tix, Pressesprecher.