Gewalt gegen Frauen stoppen

Jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Partnerschaftsgewalt erlebt. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu über 82 Prozent Frauen. Fast die Hälfte von ihnen hat in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Das zeigt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Demnach wurden 2017 insgesamt 138.893 Personen erfasst, die Opfer von Partnerschaftsgewalt wurden. Knapp 113.965 Opfer waren weiblich.

„Gewalt gegen Frauen in Deutschland ist leider alltäglich. Alle fünf Minuten erlebt eine Frau in Deutschland häusliche Gewalt. Die Zahlen der Kriminalstatistik erzählen eine schreckliche Geschichte. Zudem sind Frauenhäuser, die Opfern von häuslicher Gewalt Zuflucht bieten, sind leider chronisch überfüllt und unterfinanziert. Hier müssen wir definitiv ansetzen dafür sorgen, dass Landes- und Bundesmittel auch im Ruhrgebiet ankommen.“ erklärt Nina Krüger, stellv. Vorsitzender der Gladbecker Jusos.

Dazu ergänzt Michele Grade, Mitglied der Jusos Gladbeck: „Es ist auch wichtig zu betonen, dass Frauen an der Gewalt, die ihnen widerfährt, nie selbst schuld sind. Schuldig sind immer nur die Täter.“

„Wir Jusos wollen den 25. November, internationaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen, zum Anlass nehmen auf das Problem aufmerksam machen und Leute dazu ermutigen einzuschreiten. Niemand muss oder sollte häusliche Gewalt ertragen. Stellen, wie das Hilfetelefon (0800116016) oder die Frauenberatungsstelle in Gladbeck sind immer ansprechbar und können Betroffenen helfen.“ ergänzt Nina Krüger.