Mehr Polizei in Gladbeck? Land muss liefern!

„Eins muss dringend klargestellt werden: der Kommunale Ordnungsdienst ist nicht für Überfälle zuständig. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit sorgt die Landesregierung nicht für ausreichend Polizei in ganz NRW – so auch nicht in Gladbeck. Dass vor dem Hintergrund des brutalen Überfalls in der Tiefgarage des Einkaufszentrums City Center in Stadtmitte nun die Junge Union und die CDU mehr Präsenz vom Kommunalen Ordnungsdienst einfordern, ohne die eigene Landesregierung für mehr Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in die Pflicht zu nehmen, verwundert doch. Hier werden die Tatsachen absichtlich verdreht dargestellt. Das ist billiges Wahlkampfgetöse.“, stellt Nina Krüger, stellv. Juso Vorsitzende und Kreistagskandidatin, fest.
„Seit Jahren setzen wir uns in Gladbeck für mehr ortsnahe Polizei ein, weil wir wissen, dass Bürgernähe, Präsenz und Sichtbarkeit der Polizei hier in Gladbeck wichtig sind. Gleichzeitig ist es uns ein zentrales Anliegen, die Kolleginnen und Kollegen im Polizeidienst in ihrer Arbeit zu entlasten. Die Versäumnisse der letzten Jahre im Land der jetzigen und vorigen Landesregierung müssen dringend aufgeholt werden. Erschreckend ist außerdem, dass die Polizei in NRW rund 5,6 Millionen Überstunden vor sich herschiebt – weit mehr als noch vor zwei Jahren. Der Umgang des NRW-Innenministers mit dem Problem der Personalstärke und den Überstunden ist bereits seit Jahren Anlass scharfer Kritik.“, erklärt Juso-Vorsitzender und Stadtratskandidat, Benedikt Kapteina.
Krüger weiter: „Das Versagen der NRW Landesregierung darf auch nicht zu einer Verwechslung zwischen der Rolle der Polizei und des Kommunalen Ordnungsdienstes führen. Die Polizei ist für die Kriminalitätsbekämpfung zuständig. Der KOD ist keine Ersatzpolizei. Um sich den Herausforderungen für Sicherheit und Ordnung zu stellen, kann der KOD die Polizei aber unterstützen. Allerdings mutet es schon etwas schräg an, wenn die Jugendorganisation der CDU mehr Präsenz des KOD fordert, während die CDU im Rat den letzten massiven Personalzuwachs beim KOD finanziell nicht mitgetragen hat.“
„Schlussendlich ist es Aufgabe von uns allen, ein gesellschaftliches Klima, das die Verantwortung aller für den Frieden in unserer Stadt bewusster macht, zu fördern. Es ist daher auch verwunderlich, wie die Junge Union zugibt, dass es objektiv kein Sicherheitsproblem gibt und dennoch die kommunale Kasse belasten will, für eine Aufgabe, die fundamental der Landespolizei zuzuschreiben ist. Das ist keine verantwortliche Debatte über die Zukunft unserer Stadt.“, stellt Kapteina klar.